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Horst Hoheisel
Der deutsche Künstler wurde 1944 in Posen geboren. Während seines Studiums der Forstwissenschaft besuchte er als Gaststudent die Kunstakademie München. Als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Waldbau der Tropen an der Universität Göttingen promovierte er mit einer Ökosytemanalyse eines Regenwaldes in Venezuela. Er studierte gleichzeitig Kunst an der Kunstakademie in Kassel und lebte in einer kleinen Indiosiedlung der Yanomami im Orinocco-Amazonas-Gebiet. Horst Hoheisel hat sich über zwanzig Jahre künstlerisch mit dem Nationalsozialismus auseinandergesetzt und zusammen mit Andreas Knitz neue Formen des Denkmals erarbeitet und realisiert. Sie wurden als Negativ-Denkmale oder Counter-Monuments international bekannt. (www.zermahlenegeschichte.de)
Neben seinen Erinnerungszeichen im öffentlichen Raum befinden sich Horst Hoheisels Arbeiten auch in den Sammlungen vieler internationaler Museen (Museum of Modern Art, NY; Jewish Museum, NY; Yad Vashem, Jerusalem; Jüdisches Museum, Berlin; Deutsches Historisches Museum, Berlin, Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Berlin, Staatliche Kunstsammlungen Kassel; .....) Horst Hoheisel arbeitet auch in Osteuropa, Spanien, Südamerika, Nordamerika und 2008 in Kambodscha gemeinsam mit Künstlerinnen und Künstlern der betroffenen Länder an neuen Formen künstlerischer Erinnerung zu vergangenen Diktaturen (Spanien, Argentinien, Chile, Brasilien) und Gewaltereignissen (z.B. September,11):
In diesen Projekten versucht er als künstlerischer Katalysator Erinnerungsprozesse anzustoßen, die möglichst viele Menschen der betroffenen Länder einbeziehen. Es entstehen z.B. „Erinnerungslandschaften“, zusammengetragen aus persönlichen Erinnerungsobjekten der Teilnehmer. Bruchstückhaft öffnen sie einen ganz anderen Blick auf in kollektiver Erinnerungsschichten als staatliche Monumente.
In Zeiten der Globalisierung interessiert Horst Hoheisel die Frage nach der Globalisierung der Erinnerung?
Zeichnungen von Horst Hoheisel wurden zum erstenmal im Museo Lasar Segall, Sao Paulo gezeigt. Lebt und arbeitet in Kassel, Deutschland
Andreas Knitz
Geboren 1963 in Ravensburg. Studium der Architektur an der Gesamthochschule Kassel. 1993 Diplom „Dynamik und Mobilität in der Architektur“. 1993 bis 2001 Architekt in Kassel. Seit 2001 eigenes Büro RAUMSTATION in Ravensburg, Berg. Sein Entwurfsprinzip ist es, die jeweils individuelle architektonische Form für eine Aufgabe zu finden, mit dem Ergebnis, eine bewohnbare oder benutzbare Raumskulptur mit einer Vielzahl von räumlichen Ereignissen zu schaffen, zu realisieren. Parallel dazu arbeitet Andreas Knitz seit 1995 als freier Künstler, überwiegend in Zusammenarbeit mit Horst Hoheisel im Team Hoheisel & Knitz. Zahlreiche Ausstellungen, Projekte, Interventionen und künstlerische Statements zur Denkmalskunst, zu verdrängter und tabuisierter Geschichte wurden seither in Deutschland, Österreich, USA und Südamerika realisiert. Ziel ist die Erarbeitung von neuen Formen künstlerischer Erinnerung zu vergangenen Diktaturen und Gewaltereignissen.
Andreas Knitz agiert als künstlerischer Katalysator für Erinnerungsprozesse von längst vergessen geglaubten oder tabuisierten Ereignissen. Sein konzeptionelles künstlerisches Arbeiten findet meist an den Schnittstellen zwischen Geschichte, Architektur, Gesellschaft und Kunst statt. Andreas Knitz leitete zu dieser Thematik gemeinsam mit Horst Hoheisel, begleitend zu Ausstellungen und Vorträgen, mehrere Kompaktseminare und Workshops für Master-Studenten in Sao Paulo (USP) und Baltimore (UMB). Um das individuelle und kollektive Gedächtnis verdrängter oder ungeliebter Geschichte aus dem Schattendasein des Geschichtsbewusstseins zu holen - dieses Gedächtnis nämlich als einen Teil unserer Geschichte offen anzuerkennen und nicht weiter zu verdrängen - wählt er immer neue und ungewöhnliche oder auch plakative Formen. Formen für ein Geschichts-Selbst-Bewusstsein, das an neue Generationen weitergegeben werden soll. So ist das Denkmal der Grauen Busse ein Denkmal in Bewegung. Dieses tatsächlich in Bewegung zu halten, also einen dynamischen Erinnerungsprozess auf den Weg zu bringen statt des gewohnten statischen und starren Gedenkens, ist ein wichtiger Impuls seiner künstlerischen Intention.
Projektauswahl von Andreas Knitz (zusammen mit Horst Hoheisel):
Denkmal an ein Denkmal (Buchenwald 1995) Zermahlene Geschichte - Crushed History (Weimar 1997 - 2002) DEUTSCHE BODEN – Deutsche Böden (Frankfurt/Berlin 1998) 1752 x 12 kg produkt linz (Oberöstereichische Landesgalerie Linz 2000) Temporäre Licht-Installation im Neubau des Polizei-Präsidiums (Kassel 2000) Arte da Memória (Sao Paulo 2001 und 2002) Peace-freighter (Tel Aviv 2001) Pássaro Livre / Vogel Frei (Pinacoteca Sao Paulo 2003) Flying Carpet (Ravensburg 2003) Floating Towers – WTC Memorial – Memory and the City (New York 2004)
MOTIV.A(k)TION - Einblicke-Ausblicke (Lindau 2004)
The Art of Memory / The Memory of Art (Washington 2005) Das Denkmal der grauen Busse / Monument of the Grey Busses (Denkmal für die Opfer des sogenannten T4- “Euthanasie” –Programms
in Psychiatrischen Kliniken 1940 und 1941 (Ravensburg/Weißenau 2006/2007)
Selection of Projects and Exhibitions Projects of Horst Hoheisel:
Projects of Horst Hoheisel and Andreas Knitz:
Exhibitions of Horst Hoheisel (Single-Exhibitions and Participations):
Exhibitions Hoheisel and Knitz (Single-Exhibitions and Participations):
Works in Gallerys and Museums: www.zermahlenegeschichte.de |